Was kann eine Infrarot-Heizfolie?

Was kann eine Infrarot-Heizfolie?

Eine Fußbodenheizung ist ein angenehmer Begleiter im Winter. In den meisten Gebäuden sind sie standardmäßig verbaut und leisten seit Jahren treue Dienste. Doch was ist, wenn noch keine Fußbodenheizung installiert ist? Lässt sie sich nachrüsten? Wir zeigen Ihnen, warum die Infrarot-Heizfolie eine gute Lösung ist.

Das Wichtigste in Kürze 

  • Infrarotheizungen heizen die Umgebung durch Strahlen – dadurch sind sie besonders effizient und erwärmen keine unnötige Luft
  • Nicht jeder Fußboden lässt sich mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Beispielsweise muss dieser hohe Temperaturschwankungen aushalten
  • Infrarot-Heizfolien sind dünn und lassen sich unter fast jedem Fußboden installieren. Sie sind zudem günstig in der Anschaffung
  • Mit einem smarten Thermostat kann die Infrarot-Heizfolie gesteuert werden. So ist auch eine Steuerung von unterwegs möglich 

Welche Böden eignen sich für eine Fußbodenheizung? 

Nicht jeder Boden ist für eine Infrarot-Heizfolie geeignet. Hier eine Auflistung von Materialien, welche sich besonders gut eignen:

  • Fliesen: Diese Art von Bodenbelag ist ideal für eine Fußbodenheizung geeignet. Sie leiten Wärme gut und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung
  • Vinyl: Sie sind sehr angenehm an den Füßen und leiten Wärme ähnlich gut wie Fliesen. Zudem ist Vinyl sehr strapazierfähig und ist in vielen Farben verfügbar
  • Teppich: Sie haben eine niedrige Wärmedurchlässigkeit. Wichtig ist jedoch, dass sich der spezifische Teppich für eine Fußbodenheizung eignet
  • Laminat: Hier sollten Sie auf spezielles Heizungslaminat setzen, da dieser die Wärme besonders gut leitet und streut 

Die meisten Hersteller von Bodenbelägen geben an, ob der jeweilige Belag für Heizfolien geeignet ist. In diesem Artikel können Sie nachlesen, wie sich Deckenheizungen auf einen Raum auswirken.

Wie funktioniert eine Infrarot-Heizfolie? 

Die Infrarot-Heizfolie ist auch als Carbonheizfolie bekannt. Sie wandelt Strom direkt in Wärme um. Sie besteht aus einem elektrisch leitfähigen Material, welche sich auf einem Trägermaterial befindet. Eine dünne Folie aus Polyester auf der Oberseite schützt die Heizung vor äußeren Einflüssen.

Die Heizmatten werden mit einem Kupferkabel mit dem Stromnetz verbunden. Die leitfähigen Materialien weisen einen hohen Widerstand auf und geben die Wärme dann in Form von Infrarotstrahlen ab. Wenn diese Strahlung auf den menschlichen Körper oder andere feste Körper trifft.

Schon gewusst? Diese Wärme wird von Menschen als besonders angenehm wahrgenommen. Sie kommt sehr nah an die Sonnenwärme heran, was gerade an kalten Tagen zu einem großen Vorteil wird.

Vorteile & Nachteile der Infrarot-Heizfolie

Die Vorteile der Infrarot-Heizfolie sind vielseitig:

  • Einfache Installation & Steuerung
  • Geringe Anschaffungskosten
  • Anbindung an Smart-Home möglich
  • Gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum 

Dagegen spricht nur ein kleiner Nachteil: der vergleichsweise hohe Stromverbrauch. Sie sind auf die Strompreise aus dem Netz angewiesen, wenn Sie keine eigene Energie produzieren. Der Einsatz einer eigenen Photovoltaikanlage oder eines kleinen Windrades kann hier Sinn machen.

Wo kann die Infrarot-Heizfolie eingesetzt werden? 

Die Infrarot-Heizfolie kann in allen Wohnräumen genutzt werden, wo es der Bodenbelag zulässt. Besonders gut geeignet sind Laminat, Vinyl, Fliesen oder auch Teppiche. Diese Stoffe leiten die Wärme gut und verteilen sie im Raum.

Bei einigen Böden ist eine Fußbodenheizung nicht nutzbar. Dazu gehören beispielsweise massive Holzdielen, da diese die Wärme nicht gut leiten. Sie sollten sich im Vorfeld am besten beim Hersteller informieren, ob der Boden für eine Fußbodenheizung genutzt werden kann.

Was kostet eine Infrarot-Heizfolie? 

Bei den Anschaffungskosten müssen Sie inklusive der Montage mit etwa 30-50 Euro pro Quadratmeter rechnen. Wichtig ist, dass bei komplexeren Böden hohe Kosten anfallen können, diese zu entfernen, um die Folie installieren zu können.

Verwenden Sie die Infrarotheizung das ganze Jahr über, wird es schnell teuer. Der Stromverbrauch sorgt schnell für Stromkosten zwischen 3.000 und 4.000 Euro. Aus diesem Grund ist eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach ein echter „Gamechanger“, wenn es um den Einsatz der Heizfolie geht.

Fazit: Wer braucht eine Infrarot-Heizfolie? 

Infrarot-Heizfolien sind eine gute Lösung, wenn Sie den Komfort einer Fußbodenheizung nutzen wollen, ein solches System allerdings nicht im Haus vorinstalliert ist. Die Matten sind heute günstig und können in vielen Bereichen installiert werden. Gerade in gefliesten Räumen, also Badezimmer oder Küche, sind diese Heizungen sehr beliebt.

Ob sich eine Infrarot-Heizfolie für Sie lohnt, müssen Sie am Ende selbst entscheiden. Die niedrigen Anschaffungskosten gleichen einen großen Teil des Strompreises aus. Wenn Sie eigenen Strom produzieren, dann kann diese Heizung sogar die sinnvollste Alternative sein.

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