Solaranlage auf dem Wohnmobil - ja oder nein?

Solaranlage auf dem Wohnmobil - ja oder nein?

Wer mit dem Wohnmobil oder mit dem Camper unterwegs ist, der möchte gerne soweit es geht unabhängig sein. Das gilt für die Wasserversorgung, für die Heizung aber auch für den Strom. Mit einer Solaranlage auf dem Wohnmobil können Sie einen Großteil des eigenen Bedarfs abdecken – auch wenn Sie nur in Deutschland unterwegs sind. In diesem Artikel schauen wir uns an, was Sie dabei beachten müssen und welche Alternativen für die Stromversorgung es gibt.

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Das Wichtigste in Kürze 

  • Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Wohnmobile in Deutschland auf ein neues Rekordhoch – knapp 770.000 dieser Fahrzeuge waren in Deutschland zugelassen
  • In einem Wohnmobil soll möglichst alles darauf ausgelegt sein, auch einige Tage autark leben zu können – hierfür braucht es beispielsweise einen eigenen Wassertank
  • Durch eine Solaranlage auf dem Wohnmobil können Sie die Stromversorgung an den meisten Tagen gewährleisten – besonders deshalb, da im Wohnmobil nur wenig Energie verbraucht wird
  • Es gibt auch Alternativen zur Stromversorgung – etwa einen Dieselgenerator. In diesem Blogartikel schauen wir uns auch an, welche für Sie die beste Option ist
  • Mit der Solaranlage auf dem Wohnmobil können Sie auch Ihre Heizung betreiben, gerade in der Übergangszeit. Wie das geht, zeigen wir Ihnen

Vorteile der Solaranlage auf dem Wohnmobil

Heute sind bereits die meisten Wohnmobile mit einer Solaranlage auf dem Dach ausgestattet – und das bereits bei der Auslieferung. Sollte dies nicht der Fall sein, sind die kleinen Paneele auch für jeden erschwinglich geworden – hier müssen nur noch wenige hundert Euro in die Hand genommen werden.

Die Vorteile einer Solaranlage auf dem Wohnmobil sind sehr vielseitig, daher schauen wir uns hier nur einige der vielen Aspekte an:

  • Kostenersparnis: Dank der Stromversorgung über ein eigenes Paneel müssen Sie nicht mehr auf den teuren Strom aus der Steckdose zurückgreifen, beziehungsweise nur in wenigen Fällen. Bereits nach wenigen Jahren haben sich die Anschaffungskosten amortisiert und Sie können beinahe kostenlosen Strom nutzen
  • Lärmfreier Betrieb: Im Gegensatz zu einem Dieselgenerator für die Stromerzeugung verursacht eine Solaranlage keine Geräusche beim Betrieb. Zudem gibt es auch keinen unangenehmen Geruch durch direkte Emissionen
  • Umweltfreundlich: Solarenergie ist eine erneuerbare Energiequelle und verursacht keine Schadstoffe. Lediglich bei der Produktion der Paneele fallen Emissionen an, was sich jedoch durch die lange Betriebszeit dennoch lohnt
  • Erweiterung möglich: Sie merken, dass die Solaranlage auf Ihrem Wohnmobil nicht mehr ausreicht und Sie mehr Strom benötigen? Kein Problem, denn dieses System lässt sich problemlos jederzeit erweitern, etwa durch Paneele, welche dann am Boden aufgestellt werden
  • Unabhängigkeit: Nicht jeder, der mit dem Wohnmobil im Ausland unterwegs ist, möchte sich für jede Übernachtung auf einen Campingplatz stellen. Denn das ist nicht nur teuer, sondern zur Hochsaison auch meist eher weniger entspannend. Dank einer Solaranlage auf dem Wohnmobil-Dach sind Sie weniger abhängig von der öffentlichen Versorgung und können sich auch entlegenere Orte genauer anschauen

Wie Sie sehen, macht die Solaranlage auf dem Wohnmobil in den meisten Punkten eine bessere Figur als ein klassischer Generator. Besonders dann, wenn Sie gerne ohne Vorgaben und feste Stopps ein Land erkunden möchten, ist diese Möglichkeit vermutlich die beste. Doch gibt es bei der PV-Anlage auch Nachteile? Das sehen wir uns im nächsten Absatz an. 

Tipp: An kühlen, aber sonnigen Tagen in der Übergangszeit wird es schnell kalt in Ihrem Wohnmobil. Eine Infrarotheizung von Bringer ist eine ideale Möglichkeit, diese Temperaturlücke schnell und effizient auszugleichen. Tagsüber erzeugen Sie Energie mit der PV-Anlage, welche dann abends dank eines Batteriespeichers nutzbar gemacht wird.

Nachteile einer Solaranlage auf dem Wohnmobil

Vorab: Konkrete und besonders schwerwiegende Nachteile der Solaranlage auf dem Wohnmobil als Stromquelle gibt es nicht. Es sind eher kleine Unterschiede und persönliche Präferenzen, die dieses System für den ein oder anderen Camper weniger interessant machen. Insgesamt überwiegen bei der Solaranlage die Vorteile, was man auch an aktuellen Wohnmobilen sehen kann.

Einige der ,,Nachteile“ können sein:

  • Anschaffungskosten: Kleine Solaranlagen sind heute nicht mehr teuer – dennoch müssen für die Anschaffung zunächst ein paar hundert Euro aufgebracht werden. Das ist für manche Menschen problematisch, weshalb lieber auf andere Methoden umgestiegen wird
  • Witterungsabhängigkeit: Wenn Sie das volle Potenzial aus der Solaranlage auf dem Wohnmobil herausholen möchten, müssen Sie diese direkt in die Sonne stellen. Das kann bei der Suche nach einem guten Stellplatz zum Hindernis werden und zudem für große Hitze im Inneren sorgen
  • Platzbedarf: Solarmodule müssen auf dem Dach des Wohnmobils installiert werden – hierdurch kann dieser Platz nicht mehr anders genutzt werden, etwa für Lagerboxen oder andere Kleinteile. Das müssen Sie bedenken, wenn Sie sich für diese Stromquelle entscheiden

Tipp: Es gibt auch Solarpaneele, welche nur auf dem Boden aufgestellt und nicht auf das Dach des Campers montiert werden. So können Sie diesen Platz anders nutzen und die Module erst dann aufstellen, wenn Sie Ihren Stellplatz für den Tag gefunden haben. 

Was sind die Alternativen zur Solaranlage auf dem Wohnmobil?

Die Solaranlage auf dem Wohnmobil ist die umweltfreundlichste Methode, Strom auf Reisen zu erzeugen. Dennoch gibt es einige andere Techniken, die Sie hierfür in Betracht ziehen können. Die zwei wohl bekanntesten Methoden schauen wir uns in diesem Absatz des Artikels an!

1. Generatoren für die Stromerzeugung

Ein Generator wird mit Benzin oder Diesel betrieben und kann im Laderaum des Wohnmobils transportiert werden. Mithilfe eines Motors erzeugt er elektrische Energie, welche dann genutzt werden kann. Er ist unabhängig vom Wetter und zudem als modernes Gerät vergleichsweise klein. Nachteile hierbei: das Gerät verursacht großen Lärm und zudem Emissionen. Es muss mit teurem Treibstoff betankt werden und der Strom kann in der Regel nicht für eine spätere Nutzung gespeichert werden

2. Bordbatterien für das Wohnmobil

Die Bordbatterie ist im Prinzip ein großer Akku, der im Wohnmobil fest verbaut oder untergebracht werden kann. Diese Bordbatterie wird dann entweder durch die Batterie des Fahrzeugs oder während der Fahrt aufgeladen. Bordbatterien sind in den meisten Wohnmobilen standardmäßig verbaut, reichen jedoch nur für einen kleinen Teil des Strombedarfs aus und müssen oft geladen werden. Dies geht entweder auf einem Campingplatz oder mit einem speziellen Ladekabel zuhause.

Fazit zur Kombination Solaranlage & Wohnmobil

Alles in allem kann man sagen, dass die Solaranlage auf dem Wohnmobil in den meisten Fällen die beste Lösung ist und zuverlässig Strom produziert. Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass die Solarzellen in den nächsten Jahren immer besser werden und zudem die Anzahl der Sonnentage weiter zunimmt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Blogartikel weiterhelfen!

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