Wer sich in den vergangenen Jahren seine Stromrechnung einmal genauer angesehen hat, dem wird aufgefallen sein, dass die Preise immer stärker ansteigen – gerade die Krise in der Ukraine hat die Situation am Markt weiter verschärft. Selbst auf die letzten zehn Jahre gesehen gibt es in ganz Deutschland bei den Strompreisen eine Steigerung um über 50 Prozent.
In unserem Strom-Preisvergleich schauen wir uns heute an, welche Quellen trotz Inflation und Krisen vergleichsweise günstig sind und was Sie bei der Auswahl Ihres Anbieters beachten müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2023 sind es die erneuerbaren Energien, die bereits knapp 58 Prozent der Stromversorgung im Land gewährleisten. Die Solarenergie ist hierbei der größte Anteil
- Auf privaten Hausdächern und Grundstücken im Bundesgebiet befanden sich im letzten Jahr etwas über zwei Millionen Solaranlagen, welche an das Netz angeschlossen sind
- Trotz des Vormarsches der erneuerbaren Energien spielen auch konventionelle Energieträger nach wie vor eine Rolle. In dieser Kategorie macht Braunkohle den größten Teil aus
- Bei der Auswahl des richtigen Stromanbieters müssen sich Haus- und Wohnungsbesitzer durch eine Vielzahl von Angeboten kämpfen – wir zeigen Ihnen im Strom-Preisvergleich, welcher wirklich der günstigste ist
Strom-Preisvergleich: So haben sich die Kosten für konventionelle Energieträger entwickelt
Knapp ein Drittel des in Deutschland erzeugten Stromes kommt nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes aus Braunkohlekraftwerken. Knapp 90 Prozent der hier abgebauten Kohle werden für die Stromgewinnung und für Fernwärme eingesetzt. In unserem Strom-Preisvergleich darf Kohle also auf keinen Fall fehlen.
Im Jahr 2000 lag der Preis für eine kWh Strom aus Braunkohle bei etwa elf Cent – seither ging es mit den Kosten nur bergauf. Heute sind es im bundesweiten Durchschnitt etwa 27 Cent für eine Kilowattstunde Strom aus Braunkohlekraftwerken. Dabei ist diese Art der Erzeugung eigentlich günstig, denn in der Herstellung kostet dieser Strom nur sechs Cent. Aber was macht ihn dann so teuer?
Bei Braunkohle handelt es sich um einen Rohstoff, der nicht nachwächst – es gibt ihn nur begrenzt. Dazu kommen die hohen Co2-Steuern und Kosten für die Förderung im Tagebau. Auch Umweltauflagen und die Anschaffung von modernen Maschinen machen den Strom aus Braunkohle zum zweitteuersten nach der Kernenergie.
In unserem Strom-Preisvergleich fällt Braunkohle also weg – in den nächsten Jahren wird diese teurer, was auch auf den 2038 geplanten Kohleausstieg zurückzuführen ist.
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Erneuerbare Energien: Die Gewinner im Strom-Preisvergleich
Der Strompreis setzt sich immer aus mehreren Faktoren zusammen: den tatsächlichen Produktionskosten und den Folgekosten. Die Stromfolgekosten sind bei fossilen Energieträgern besonders hoch – dazu gehört beispielsweise der Rückbau von Atomkraftwerken oder die Entsorgung von Giftmüll. Bei erneuerbaren sind die Folgekosten nicht so hoch – hier gibt es erst nach vielen Jahren Kosten für Entsorgung, auch Einlagerung von Müll ist hier nicht notwendig.
In Deutschland werden diese erneuerbaren Energien genutzt:
- Solarenergie
- Windenergie
- Energie aus Wasserkraftwerken
Schon gewusst? Kenia ist aktuell der Spitzenreiter auf der Welt, wenn es um erneuerbare Energien geht. Bereits heute werden hier 90 Prozent des Stromes durch erneuerbare Quellen erzeugt.
So günstig ist Strom aus Windkraftwerken
Im Strom-Preisvergleich ist Windkraft ganz oben mit dabei. Der Strom aus Windkraftanlagen ist günstig, nachhaltig und die Kraftwerke haben Laufzeiten von vielen Jahrzehnten. In Deutschland wird heute bereits ein Drittel des Stromes durch Wind erzeugt. Gerade sogenannte ,,Offshore-Anlagen“ bieten sich an, da hier der Wind fast dauerhaft stark genug ist. Diese sollen in den nächsten Jahren immer weiter ausgebaut werden.
Bei den Preisen für Windstrom müssen immer zwei Seiten betrachtet werden – die Anlagen in der Nord- und Ostsee sind deutlich teurer als gleiche Windräder auf dem Festland – dafür produzieren diese aber auch deutlich mehr Strom im Jahresdurchschnitt.
Die Kosten für Windenergie liegen zwischen sechs Cent auf dem Festland und elf Cent bei einer Anlage auf dem Meer. Die Preisunterschiede sind wenig verwunderlich, denn die Anlagen im Meer können nur mit dem Boot erreicht und gewartet werden , was enorme Kosten verursacht. Normale, sehr moderne Anlagen auf dem Festland können allerdings auch bereist Strom für etwa 4 Cent pro kWh erzeugen.
Folgekosten sind bei Windenergie eher gering – es entstehen lediglich beim Bau Emissionen und durch die Schiffe, welche die Anlagen warten. Übrigens: Sie sind auf der Suche nach einer klimaneutralen und effizienten Heizung für Ihr Wohngebäude? Dann schauen Sie sich gerne die Infrarotheizungen von Bringer an – unsere Website ist übersichtlich & einfach gestaltet.
Der Spitzenreiter im Strom-Preisvergleich: So günstig ist Solarenergie
Der Spitzenreiter bei den Stromkosten ist im Moment die Solarenergie – und das wird sie auch bleiben, wenn man sich die Entwicklung des Klimas in Deutschland anschaut. In Zukunft gibt es mehr Sonnentage und damit auch eine höhere Stromproduktion dieses Systems. Zudem werden Solarpaneele immer effizienter, was noch mehr aus der Einstrahlung herausholt.
Bereits jetzt lassen sich durch moderne Solarparks Stromkosten von nur vier Cent pro Kilowattstunde erreichen – das ist jedoch noch ein Einzelfall und von Region zu Region unterschiedlich. Der Durchschnittspreis für Strom aus Sonnenlicht liegt bei etwa elf Cent. Bei einer privaten Solaranlage müssen die genauen Kosten immer im Einzelfall berechnet werden.
Im Strom-Preisvergleich fällt zudem auf, dass die Folgekosten bei Solarstrom minimal höher sind als bei der Windenergie. Das liegt unter anderem an der Produktion der Solarzellen aber auch an den Kosten für die aufwändige Entsorgung der alten Paneele. Insgesamt liegen die zusätzlichen Kosten bei 1,6 Cent pro kWh Strom.
Fazit: Hierauf sollten Sie bei der Auswahl des Stromanbieters achten
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Stromanbieter sind, dann sind Solaranlagen immer die erste und meist die beste Wahl. Gerade sehr neue und damit moderne Parks holen das Maximum aus der Einstrahlung heraus und wandeln es in nutzbaren Strom um. Auch Windenergie kann sich wirklich lohnen – je nachdem, in welchem Teil des Landes Sie wohnen.
Bei einem Eigenheim sollten Sie in jedem Fall auch in Betracht ziehen, dass eine eigene Solaranlage infrage kommt. Hier können Sie sich noch einmal mit lokalen Experten kurzschließen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Bringer-Ratgeber weiterhelfen!