Schimmel an der Wand entfernen und vorbeugen: Tipps & Tricks

Schimmel an der Wand entfernen und vorbeugen: Tipps & Tricks - Bringer-Germany
Durch unzureichende Belüftung und Feuchtigkeit kann es innerhalb von wenigen Stunden zu Schimmel in der Wohnung kommen. Wände sind hierfür aufgrund von Lücken in der Dämmung oft besonders anfällig und Schimmelpilze können sich unter der Tapete oder auf versteckten Oberflächen blitzschnell ausbreiten. Ein Überblick, wie Sie Schimmelbefall im Haus vorbeugen, welche Hausmittel und Tricks an betroffenen Stellen helfen und was eine Anti Schimmel Infrarotheizung leisten kann.

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Schimmel entsteht durch Feuchtigkeit, schlechte Belüftung oder bauliche Mängel. Bereits ab einer Luftfeuchtigkeit von 60 % wird es kritisch, wenn Feuchtigkeit an kalten Oberflächen kondensieren kann. 
  • Wer Schimmel entfernen möchte, der muss sich zunächst ein Bild vom Ausmaß des Befalls machen. Kleine Stockflecken oder Pilze können mit Hausmitteln wie Alkohol oder Essig behandelt werden, bei großen Flächen sind Schimmelentfernen und professionelle Unterstützung entscheidend. 
  • Zur Vorbeugung von Schimmelbildung dienen unter anderem regelmäßiges Lüften, ausreichendes Heizen und das Vermeiden von Kältebrücken. Viele Ursachen lassen sich vergleichsweise einfach abstellen. 
  • Eine Anti Schimmel Infrarotheizung beseitigt durch Strahlungswärme feuchte Oberflächen und trocknet auch Ecken und Zwischenräume. Schimmelpilze können nicht entstehen, auch bereits bestehende Stockflecken werden beseitigt. 

Hintergründe: Was ist Schimmel? 

Schimmel ist eine Gruppe von Pilzarten, welche sich durch mikroskopisch kleine Sporen über die Luft verbreitet und auf feuchten Oberflächen wächst. Damit Schimmel entstehen und sich ausbreiten kann, braucht es Feuchtigkeit und organisches Material (z. B. Holz), welches als Nährboden dient. In Häusern liegt die Ursache oft bei einer schlechten Belüftung, Dämmfehlern an der Bausubstanz oder einer zu hohen relativen Luftfeuchtigkeit. 

So kann Schimmel in Wohnungen entstehen 

Entstehung von Schimmel

In knapp 20-30 % aller Wohnungen in Deutschland gibt es Schimmel - das geht aus Schätzungen hervor. Oft breitet er sich unbemerkt an Stellen wie dem Mauerwerk, unter der Tapete oder im Keller des Hauses aus, bis sich gesundheitliche Auswirkungen bemerkbar machen. Doch ist dieses Stadium erst einmal erreicht, können oft nur noch Experten helfen. Die Bildung von Schimmel im Innenraum hat drei Hauptursachen: 

  • Feuchtigkeit: Entsteht beispielsweise beim Kochen, im Badezimmer oder durch eine defekte Wasserleitung. Ist die Luftfeuchtigkeit anschließend zu hoch, entsteht in Ecken und an den Wänden Schimmel, der schwerwiegende Konsequenzen haben kann. 
  • Unzureichende Belüftung: Im Winter lüften viele Menschen weniger, da eine Menge Wärme verloren geht. Dieser Umstand zusammen mit der feuchten Heizungswärme (vor allem bei Konvektionsheizungen) führt zu einer zu hohen Luftfeuchtigkeit und anschließend Schimmel. 
  • Temperaturunterschiede und Kältebrücken: An kalten Oberflächen und schlecht gedämmten Stellen des Hauses kondensiert die Luft und es bilden sich kleine Wassertropfen - das kennen Sie vermutlich aus Ihrer Wohnung. Auch hier entsteht blitzschnell Schimmel. 

Tipp: Feuchtigkeit im Keller durch mangelnde Abdichtung oder Bodenfeuchtigkeit ist ein häufiges Problem. Hier haben wir uns angesehen, warum die Infrarotheizung im Keller Abhilfe schaffen kann. 

Wo tritt Schimmel häufig auf? 

Schimmel bildet sich immer da, wo Feuchtigkeit und unzureichende Belüftung / Beheizung zusammentreffen. Zu den betroffenen Räumen zählen besonders häufig: 

  • Badezimmer: Hohe Luftfeuchtigkeit und schlechte Belüftung an Fugen und Zwischenräumen führen besonders häufig zu Schimmelbildung. 
  • Küchen: Auch hier entsteht viel Feuchtigkeit, welche sich in Form von Kondenswasser hinter Schränken, Maschinen und Holzverkleidungen ansammeln kann. 
  • Schlafzimmer: Im Schlaf schwitzen Menschen etwa einen Liter Flüssigkeit aus. Wird dieser Raum nicht ausgiebig gelüftet, kann auch hier leicht Schimmel entstehen. 
  • Keller: Der Keller ist anfällig für Schimmelbefall, da er eine hohe Grundfeuchte aufweist und zudem oft vergleichsweise schlecht isoliert ist. 
  • Fensterrahmen: Besonders aus Holz gebaut, bieten diese einen idealen Nährboden für den Befall durch Schimmelpilze. Im fortgeschrittenen Stadium ist es kaum noch möglich, diese zu entfernen und die Rahmen werden morsch. 

Tipp: Nutzen Sie in sensiblen Räumen ein Hygrometer, welches die Luftfeuchtigkeit überwacht und Sie erinnert, regelmäßig zu lüften. Besonders im Keller kann Schimmel sonst schnell die Bausubstanz angreifen und zu ernsthaften Schäden am Gebäude führen. 

Gesundheitsrisiken durch Schimmelbefall 

Schimmel Gesundheitsschutz

Schimmel und besonders Schimmelsporen in der Luft können erhebliche Gesundheitsprobleme verursachen. Unter anderem führen sie bei vielen Personen zu Allergien und lösen Symptome wie Niesen, Hautreizungen oder brennende Augen aus. Menschen mit der Atemwegserkrankung Asthma können durch die eingeatmeten Sporen Atemnot, Husten oder eine Verschlechterung des Immunsystems erleiden. 

Langfristig kann der Kontakt mit Schimmel nicht nur das Risiko für Kopfschmerzen und chronische Atemwegsprobleme, sondern auch für Infektionen erhöhen. Besonders anfällig hierfür sind geschwächte Personen, Kleinkinder oder ältere Menschen. Indem Schimmel frühzeitig erkannt und seine Ausbreitung verhindert wird, können die meisten negativen Folgen abgewendet werden. 

Lesetipp: Auf der Webseite des Umweltbundesamtes erfahren Sie mehr zu den Folgen von Schimmelbefall in Ihrer Wohnung. 

Schimmel entfernen: So geht's!

Ob und wie Sie Schimmel entfernen, hängt ganz davon ab, wie weit dessen Ausbreitung bereits fortgeschritten ist. Kleinere Flächen können in der Regel mit einem speziellen, chemischen Schimmelentferner oder einem Hausmittel behandelt werden, bei größeren Oberflächen oder einer Beschädigung des Mauerwerks müssen Profis anrücken. 

Anbei die beste Vorgehensweise, um der Ausbreitung von Schimmel keine Chance zu lassen: 

  1. Vorbereitung: Sorgen Sie unbedingt für eine gute Belüftung des Raumes und tragen Sie mindestens eine FFP-2-Maske sowie Handschuhe, um sich vor dem Kontakt mit Schimmelsporen zu schützen. Decken Sie außerdem umliegende Flächen und Möbel ab, um Verschmutzungen durch das Reinigungsmittel zu verhindern.
  2. Reinigung kleiner Flächen: Schimmelflecken bis zu einer Größe von ca. 0,5 m² können Sie mit einem speziellen Schimmelentferner aus dem Handel bekämpfen. Diesen gibt es in den meisten Supermärkten sowie in der Drogerie. Alternativ geeignet ist auch 70-80%iger Alkohol, mit welchem Sie die Stelle besprühen. Essig sollten Sie nur auf nicht-kalkhaltigen Oberflächen einsetzen. 
  3. Wartezeit: Nach der Oberflächenbehandlung warten Sie mindestens 1,5 Stunden, bis das Mittel einwirken konnte. In dieser Zeit ist es wichtig, den Raum dauerhaft sehr gut zu belüften. 
  4. Materialaustausch: Stark betroffene Materialien wie feuchte Fensterrahmen, Tapeten oder Gipskartonplatten sollten komplett entfernt und ersetzt werden. Der Schimmel ist hier oft zu weit ins Material eingedrungen, als dass er entfernt werden kann. 
  5. Nachbehandlung und Prävention: Alle Oberflächen nach dem Entfernen des Schimmels mit einem schimmelhemmenden Schutzmittel behandeln. Achten Sie zudem darauf, die Ursache des Schimmels zu beseitigen, etwa Kältebrücken, veraltetet Fenster oder zu seltenes Lüften.

Wichtiger Arbeitshinweis: Beim Beseitigen von Schimmelflecken sollten Sie niemals trocken arbeiten, da dies viele Sporen freisetzt. Befeuchten Sie alle Stellen vorher leicht, um Staub und Sporenflug weitestgehend zu vermeiden. 

Achtung bei großflächiger Feuchtigkeit und Schimmel

Wenn bereits eine sehr große Stelle vom Schimmel betroffen ist oder Sie die Vermutung haben, dass dieser das Mauerwerk angegriffen haben könnte, rufen Sie lieber einen Experten. Eine eigene Behandlung des Schadens könnte dazu führen, dass das Problem nicht wirklich gelöst ist und sich der Schimmel unbemerkt "im Hintergrund" weiter ausbreitet. Profis arbeiten mit Geräten wie Staubsaugern mit HEPA-Filter, welche die Luftbelastung minimieren. 

Wenn Sie zur Miete wohnen, ist der Vermieter beim Befall von Schimmel der richtige Ansprechpartner und leitet weitere Maßnahmen ein. Leben Sie im Eigenheim, können Sie sich an eine Fachfirma für Schimmelentfernung oder einen Gutachter kontaktieren, welcher sich der Ursache auf den Grund geht. 

Wann sollte ich einen Experten hinzuziehen? 

Einen Experten sollten Sie bei Schimmel in der Wohnung immer dann hinzuziehen, wenn es bereits gesundheitliche Beschwerden gibt oder der Befall optisch schon großflächig zu erkennen ist. Auch dann, wenn Sie Feuchtigkeit im Mauerwerk oder vom Keller des Hauses aufwärts vermuten, ist es die bessere Wahl, einen Fachmann zu konsultieren. 

Prävention vom Schimmelbildung

Frische Luft in Wohnung

Schimmelbildung vorzubeugen ist einfacher, als Sie zunächst denken würden. Regelmäßige Maßnahmen sind entscheidend, damit alle Oberflächen trocken bleiben und Pilze keine Chance haben, zu wachsen. Lüften ist dabei der wichtigste Schritt: Öffnen Sie zweimal täglich für 5 bis 10 Minuten die Fenster in jedem Zimmer, um feuchte Luft auszutauschen. Ausreichendes Heizen sorgt dafür, dass Wände nicht auskühlen und Luft kondensiert, mindestens 16 Grad muss es in den Wohnräumen haben. Stellen Sie zudem alle Möbel mit Abstand zur Wand auf, den die Luft muss genügend Platz haben, um zu zirkulieren.

Das oben angesprochene Hygrometer ist entscheidend, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen und sollte sich mindestens in Bad und Küche befinden. Bauliche Schwächen wie Kältebrücken oder schlecht isolierte Fenster sollten saniert werden, um langfristig Energie zu sparen und dem Schimmel keine Chance zu lassen. 

Anti Schimmel Infrarotheizung: Bekämpfung und Prävention

Wer ohne Chemie und großen Reinigungsaufwand dafür sorgen möchte, dass Schimmel aus der Wand verschwindet, der kann eine spezielle Anti Schimmel Infrarotheizung in Betracht ziehen. Durch die Erwärmung der Wandoberfläche verhindert sie Kondensation und drückt die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk. Die Nano-Infrarot-Techologie stellt sicher, dass die Wärme auch in für Schimmel anfälligen Zwischenräumen garantiert ankommt. 

Die Heizung beseitigt nicht nur bestehende Feuchtigkeit, sondenrm sorgt auch dafür, dass keine Nässe mehr an sensiblen Stellen entsteht. Eine hohe Enrergieffizienz und der Verzicht auf Chemikalien sind ein weiterer Vorteil, gerade bei großflächiger Wandfeuchtigkeit. Wenn die Heizung an einer Stelle nicht mehr gebraucht wird, können Sie sie unkompliziert ummontieren. 

Strahlungswärme dringt sanft in das Mauerwerk ein und beseitigt feuchte Stellen so effektiv, wie kaum ein anderes Mittel - jetzt präventiv installieren, um später keine Arbeit mit Schäden zu haben. 

Ihre häufig gestellten Fragen 

Können Schimmelfarben Schimmel an der Wand vorbeugen? 

Ja, denn sie enthalten in der Regel schimmelhemmende Stoffe und dienen als eine Art "Lackierung" zum Schimmelschutz. Eine Lösung gegen Nässe von außen oder innen sind sie jedoch nicht. 

Helfen Hausmittel gegen Schimmel an der Wand? 

Ja, beispielsweise Essig oder hochprozentiger Alkohol (70-80 %). Essig sollte nur auf nicht-kalkhaltigen Oberflächen eingesetzt werde, bei starkem Schimmelbefall sollten Sie zudem auf einen Spezialreiniger setzen. 

Wie erkenne ich, ob Schimmel an einer Wand ist? 

Schimmel zeigt sich häufig durch dunkle, grüne oder blaue Flecken an den Wänden. Zudem lässt er sich durch einen muffigen "Kellergeruch" identifizieren. Auch Husten oder Atembeschwerden können ein Zeichen sein. 

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