Gesundheit, Heizkosten, Optik: Überblick über die Vorteile der Fußbodenheizung

Fußbodenheizung mit Holzboden
Stellen Sie sich vor: An einem kalten Wintertag genießen Sie nicht nur den Komfort eines angenehm warmen Fußbodens, sondern reduzieren gleichzeitig Ihre Heizkosten. Im Vergleich zu wasserführenden Fußbodenheizungen verteilen elektrische Modelle die Temperatur gleichmäßiger und effizienter - ein Überblick. 

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit den 70er-Jahren werden Fußbodenheizungen häufig bereits beim Bau in Häusern installiert. Hierfür werden Leitungen auf dem Estrich verlegt, welche warmes Wasser führen. Dieses sorgt dann dafür, dass im Raum eine angenehme Temperatur entsteht.
  • Fußbodenheizungen sind sehr effizient und nutzen die Tatsache, dass warme Luft vom Zimmerboden nach oben steigt. So verteilt sich die Wärme schnell im ganzen Raum, auch an den Wänden. Zahlreiche Hausbesitzer schätzen die Behaglichkeit, die durch die Fußbodenheizung entsteht.
  • Heute gibt es auch elektrische Fußbodenheizungen - beispielsweise mit Infrarottechnologie. Diese haben den Vorteil, dass keine anfälligen wasserführenden Leitungen mehr gelegt werden müssen, was den Installationsaufwand drastisch reduziert. 
  • Die Kosten für eine wasserführende Fußbodenheizung liegen häufig zwischen 20 und 40 Euro pro Quadratmeter Bodenfläche. Die Nachrüstung ist wegen der Entfernung von Bodenbelägen und der Verlegung neuer Heizungsrohre besonders aufwändig und kostspielig
  • Trotz der vielen Pluspunkte hat die Fußbodenheizung auch einige Nachteile. Beispielsweise ist sie mit einigen Bodenbelägen, z.B. Laminat, nicht kompatibel. Zudem kommt es bei wasserführenden Heizungen eventuell zu einer unbemerkten undichten Stelle an den Rohren, welche zu einem hohen Schaden führt

So schneidet die Fußbodenheizung gegenüber dem klassischen Heizkörper ab

Heizkörper Vergleich mit Fußbodenheizung

Jedes Heizsystem hat seine Vor- und Nachteile - so auch die Fußbodenheizung im Vergleich zum klassischen Heizkörper. Insbesondere bei der Überlegung, welche Heizung angeschafft werden soll, ist daher der Rat eines Fachmannes unabdingbar, um nach dem Einbau nicht von unerwartet hohen Energiekosten überrascht zu werden. Bei einer Sanierung kommt hinzu, dass die Montage von Rohren im Boden eventuell nur bedingt möglich ist oder zu teuer werden würde. Wir haben für Sie verglichen, wo der Unterschied zwischen Flächenheizungen und dem klassischen Heizkörper liegt.

Unterschiedliche Wärmeverteilung

Der Heizkörper strahlt seine Wärme direkt ab und gibt diese an die Raumluft. Hierdurch ist es vor dem Heizkörper sehr warm, im Anschluss steigt diese Wärme an der Wand auf, verteilt sich an der Decke, und sinkt bei Abkühlung auch wieder ab. Bei dieser Art der Wärmeabgabe entsteht eine Luftzirkulation im Raum, welche von vielen als unangenehm bezeichnet wird. Ursächlich hierfür ist die sinkende Luftqualität, da die immer gleiche Luft erneut erwärmt wird. 

Die Fußbodenheizung gehört dagegen zu den Flächenheizungen. Sie gibt ihre Wärme auf der gesamten Raumgröße ab, diese steigt im Anschluss auf und heizt den Raum bis zur Decke. Auch wenn das Wohlfühlgefühl ein subjektives ist: Die thermische Behaglichkeit bei der Fußbodenheizung ist in der Regel deutlich höher. Wird der gesamte Fußboden beheizt, wirkt die Strahlungswärme, beim Heizkörper dagegen muss sich erst warme Luft verteilen. 

Der preisliche Unterschied

Entscheidend bei der Entscheidung zwischen Fußboden- und Konvektionsheizung: die Kosten. Grundlegend kann man sagen, dass die Kosten für die klassischen Heizkörper geringer sind als für eine wasserführende Fußbodenheizung. Dieser höhere Preis entsteht durch die notwendige Bodendämmung, welche beim Heizkörper wegfällt. Jedoch taucht dieser Unterschied beim Hausbau in der Arbeit des Estrichlegers auf, was die Material- und Arbeitskosten bei beiden Heizungen beinahe identisch macht. 

Sanieren Sie einen Altbau, sollten Sie sich vor der Installation auf jeden Fall mit einem Fachbetrieb kurzschließen, was die Art der neuen Heizung angeht. Sind die verbauten Rohre zu dick, heizen sie nicht oder nicht gleichmäßig. Das sorgt für Frust und immense Kosten auf der Baustelle. Für die Fußbodenheizung ist eine gute Planung das A-und-O! 

Tipp: In diesem Artikel können Sie nachlesen, wie Sie die Infrarot-Fußbodenheizung unkompliziert planen und installieren. 

Hohe Einbaukosten, hohe Ersparnis? - Vor- und Nachteile der Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung hat Vorteile und Nachteile. Beispielsweise ist der Einbau zwar teurer und aufwändiger als beim klassischen Heizkörper, dafür sorgt das System jedoch für einen hohen Wohnkomfort und niedrige Heizkosten. Auch der Wiederverkaufswert der Immobilie steigt. In den folgenden Abschnitten geben wir Ihnen einen kompakten Überblick.  

Vorteile der Fußbodenheizung 

  • Kein sichtbarer Heizkörper nimmt Platz im Raum ein und stört die Einrichtung. Die Fußbodenheizung verschwindet unter dem Bodenbelag im Gebäude.
  • Gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum dadurch, dass die Fußbodenheizung auf der gesamten Fläche des Zimmers ausgelegt ist.
  • Gutes Raumklima, da die Luftzirkulation reduziert wird und nur ein geringer Wärmeaustausch stattfindet.
  • Energiesparender Betrieb ist möglich, gerade wenn elektrische Fußbodenheizungen mit erneuerbaren Energien betrieben werden. 
  • Positiv für Asthmatiker und Allergiker, denn durch die nur geringe Luftzirkulation werden Staub und Allergene nicht verbreitet.

Mögliche Nachteile der wasserführenden Fußbodenheizung 

  • Hohe Stromkosten, wenn die elektrische Fußbodenheizung nicht gut geplant und an die Raumgröße angepasst wird.
  • Kostenintensiver Einbau und aufwändige Reparaturen, da sich Heizung und Rohre unter dem Bodenbelag befinden.
  • Schwierige Sanierung, da die Verlegung von Böden bei einer bestehenden Fußbodenheizung oft komplex ist.
  • Nachteile im Altbau, da die Flächenheizung den Raum nur langsam aufheizt und ein gut gedämmtes Gebäude benötigt.
  • Unbemerkte Defekte, etwa, wenn eines der Rohre ein kleines Loch hat und so unbemerkt Wasser unter dem Boden austritt.

Lässt sich mit der Fußbodenheizung Energie sparen? 

Eine Fußbodenheizung ist sehr effizient, da sie mit einer niedrigen Vorlauftemperatur auskommt. Diese liegt bei den meisten Geräten zwischen 30 und 40 Grad Celsius. Im Schnitt können in einem Einfamilienhaus mit einer Fußbodenheizung rund zehn Prozent der jährlichen Heizkosten gespart werden. Noch effizienter: die Kombination aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung, für bis zu 20 % Kostenersparnis. 

Tipp: Damit die Fußbodenheizung effizient arbeiten kann, müssen in erster Linie die Heizkurve, die Rücklauftemperatur sowie das Thermostat der Heizung richtig eingestellt sein. Die Wahl eines wärmeleitfähigen Bodens und das Versehen von Möbelstücken mit Füßen hilft, dass die Wärme dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Wenn Sie zusätzlich auf eine regelmäßige Wartung achten, steht der effizienten Heizung nicht mehr im Weg. 

Wann sich das Nachrüsten der Fußbodenheizung lohnt

Unter bestimmten Bedingungen lohnt es sich, in einem Bestandsgebäude auf eine neue Fußbodenheizung zu setzen. Allerdings kann es in Altbauten kompliziert werden, da diese oft keine hohen Dämmstandards erfüllen.

In einem Neubau, in welchem gute Fußbodendämmung vorhanden ist, ist der Einbau einer Flächenheizung im Boden kein Problem. Hier bleibt lediglich die Wahl zwischen einer elektrischen Fußbodenheizung oder einem wasserführenden System mit Rohrleitungen. Bei letzterem haben Sie den großen Vorteil, dass sich diese Fußbodenheizung auch mit einer Wärmepumpe kombinieren lässt, um klimafreundlich und günstig zu heizen.

In einem energetisch sanierten Altbau mit guter Wärmedämmung, isolierten Fenstern und bestenfalls erneuerten Türen. Auch hier lohnt es sich, einen staatliche geprüften Energieberater hinzuzuziehen. Dieser zeigt Ihnen Wege auf, wie Sie auch in einem alten Gebäude von der Behaglichkeit einer modernen Fußbodenheizung profitieren. 

Vorsicht: In denkmalgeschützten Gebäuden kann die Wahl des Heizungssystems von Seiten der Behörden eingeschränkt werden. Informieren Sie sich bereits vorab beim zuständigen Bau- und Denkmalamt. In unserem Ratgeber zum Thema Denkmalschutz erfahren Sie mehr zu aktuellen Regularien und rechtlichen Vorgaben.

Die Vorteile der verschiedenen Fußbodenheizungen im Vergleich

Eigenschaft  Wasserführende Fußbodenheizung  Infrarot Fußbodenheizung
Moderater Installationsaufwand    ✔️
Unempfindlich gegenüber Beschädigungen    ✔️
Kombinierbar mit Wärmepumpe  ✔️  
Geringe Anschaffungskosten    ✔️
Langlebiges System ✔️ ✔️
Keine Wartungskosten    ✔️

 

Moderne Elektroheizung: Die Infrarot-Fußbodenheizung kompakt erklärt  

Fußbodenheizung von Bringer

Die elektrische Fußbodenheizung auf Basis der Infrarottechnologie ist der beste Weg, um kosteneffizient und sparsam zu heizen. Vermutlich kennen Sie die flachen Heizungen bereits von Modellen zur Wandmontage, hier finden sie gerade in den letzten Jahren vermehrt Anwendung. Als Fußbodenheizungen sind Infrarotheizungen im Vergleich zu wasserführenden Systemen einfacher zu installieren, günstiger in der Anschaffung und unkompliziert, wenn es um Wartungsmaßnahmen geht. 

Die Infrarot-Fußbodenheizung ist eine moderne elektrische Heizung, die auf der Strahlung von Infrarotlicht basiert. Diese Infrarotstrahlung ist vergleichbar mit der Wirkung von Sonnenlicht, lediglich ohne den schädlichen UV-Anteil. Infrarotstrahlen erwärmen nicht die Luft, sondern Personen, Gegenstände, Wände oder auch den Fußboden. Die elektrische Fußbodenheizung kann unter Parkett, Klick-PVC, aber auch geeigneten Laminatböden in Form von Matten verlegt werden und hat nur eine geringe Aufbauhöhe. Dazu kann sie modular durch weitere Paneele erweitert werden. So bietet sie eine effiziente Lösung für eine behagliche Raumtemperatur. 

Auf den detaillierten Produktseiten erfahren Sie hierzu mehr, zudem haben wir uns in diesem Artikel intensiver mit der Infrarot Fußbodenheizung beschäftigt. 

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