Die einfache Anleitung zur Infrarot-Fußbodenheizung

Die einfache Anleitung zur Infrarot-Fußbodenheizung

Der nächste Winter kommt sicher – das wissen wir alle. Und auch wenn es heute in Deutschland lange nicht mehr so warm wird wie noch vor einigen Jahrzehnten, gibt es dennoch ein paar frostige Tage. Eine Fußbodenheizung ist hier eine echte Bereicherung. Kalte Böden gehören mit ihr der Vergangenheit an.

Das Wichtigste in Kürze 

  • Fußbodenheizung sind besonders unter Fliesenböden sehr beliebt. Bereits ab den 70er-Jahren wurden diese in Häusern verbaut
  • Infrarotstrahlen heizen effizienter als klassische Heizkörper. Sie erwärmen nicht die Luft selbst, sondern nur Personen, Gegenstände und Wände
  • Moderne Infrarot-Fußbodenheizung werden daher immer beliebter. Wir schauen uns an, warum das so ist und was eine solche Anlage kostet

Grundlage: So funktioniert die Infrarotheizung 

Eine Infrarot-Fußbodenheizung unterscheidet sich grundlegend von einem regulären Heizkörper. Die Infrarotstrahlen erwärmen nicht die Luft selbst, sondern Personen, Gegenstände oder auch andere feste Materie. Das hat gleich mehrere große Vorteile. 

  • Keine Feuchtigkeit: Die Infrarotheizung produziert keine warme Luft und so auch keine Feuchtigkeit an der Decke des Raumes. Besonders im Winter sorgt das für ein deutlich besseres Raumklima
  • Schnelle Wärme: Ein Konvektionsheizkörper braucht ungefähr 30 Minuten, bis dieser sich aufgeheizt hat. Bei der Infrarotheizung fällt eine Aufheizzeit komplett weg
  • Größe: Die Infrarotpaneele nehmen beinahe keinen Platz weg und können an jeder Wand oder Decke installiert werden
  • Sonne: Vergleichbar ist die Wirkung von Infrarotstrahlen mit der direkten Sonneneinstrahlung. Die Strahlen dringen bis zu 2mm unter die Haut 

Das war nur eine kleine Erklärung zur Infrarotheizung. Bei weiteren Fragen können Sie sich auch gerne unsere Ratgeber anschauen oder durch die zahlreichen Produktseiten stöbern.

Die zwei Arten der Infrarot-Fußbodenheizung 

Wenn Sie darüber nachdenken, eine Infrarot-Fußbodenheizung anzuschaffen, dann gibt es hierfür mehrere Möglichkeiten. Beide eignen sich beinahe für jedes Gebäude und jede Umgebung und sind günstig in der Anschaffung. Doch was sind nun Vor- und Nachteile des jeweiligen Systems? 

Infrarot-Deckenheizung 

Die Infrarot-Deckenheizung ist eigentlich keine ,,richtige“ Fußbodenheizung. Bei ihr handelt es sich um eine Infrarotheizung in Form von Paneelen, die an der Decke installiert werden. Doch was hat das dann mit einer Fußbodenheizung zu tun? 

Die Infrarotstrahlen haben eine gewisse Strahlweite. Bei einem Paneel mit 1200 Watt Leistung sind das ungefähr acht Meter, wobei die ersten vier Meter besonders effizient beheizt werden. Bei einer Installation an der Raumdecke ergibt sich der Vorteil, dass die Infrarotstrahlen den Boden erreichen können. 

Der Effekt ist also derselbe wie mit einer tatsächlichen Heizung unter dem Bodenbelag. Jedoch werden auch alle Gegenstände, Personen und Co. im Raum gleich miterwärmt und können diese Wärme auch abgeben. Somit reichen meist wenige Paneele aus, um den ganzen Raum zu beheizen.

Tipp: Infrarotheizungen sind reine Stromheizungen. Sie lassen sich auch mit Solarpaneelen oder einer eigenen Kleinwindkraftanlage betreiben und sind so besonders klimafreundlich. Für Haushalte, die eine dieser Energiequellen schon nutzen, kann die Infrarotheizung also besonders sinnvoll sein.

Infrarot-Bodenheizung

Die zweite Möglichkeit, eine Fußbodenheizung nachzurüsten, ist eine Infrarot-Bodenheizung. Diese wird unter dem bestehenden Bodenbelag verlegt und besteht aus mehreren Matten, die an den Strom angeschlossen werden.

Bei der Infrarot-Fußbodenheizung entscheiden Sie sich also für ein ähnliches System wie bei der klassischen Variante, nur dass keine komplexen Rohrleitungen verlegt werden müssen. 

Die Vorteile der Infrarot-Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung mit Infrarottechnologie hat viele Vorteile. Zu den entscheidendsten gehören aber unter anderem diese: 

  • Geringe Aufbauhöhe, welche dafür sorgt, dass diese Fußbodenheizung beinahe unter jedem Bodenbelag installiert werden kann
  • Keine Vorbereitungen nötig, denn für die Infrarot-Fußbodenheizung brauchen Sie nur einen Stromanschluss und keine Leitungen
  • Preisgünstig & effizient, Infrarot-Fußbodenheizungen sind deutlich günstiger als herkömmliche Fußbodenheizungen mit Rohren 

Funktioniert die Infrarot-Fußbodenheizung bei jedem Bodenbelag?

Besonders unter Parkett und Laminat eignen sich die Infrarot-Fußbodenheizungen sehr gut. Aber auch mit Vinyl kann dieses Heizsystem kombiniert werde, hierbei müssen jedoch bestimmte Höchsttemperaturen eingehalten werden. Da Fliesen besonders gut Wärme leiten, können auch diese mit der Infrarot-Fußbodenheizung verbunden werden.

Wichtig: Für Steinboden gibt es besondere Heizmatten, die für diesen Bodenbelag geeignet sind.

Funktioniert die Fußbodenheizung auch bei Teppichen? 

Ja, die Infrarot-Fußbodenheizung kann auch unter Teppichen oder sogar Teppichböden genutzt werden. Hierzu muss der Wärmedurchlasswiderstand des Teppichs möglichst gering sein, dass auch tatsächliche Wärme beim Nutzer ankommt. 

Zudem gibt es bei Teppichen meist Grenzen für die maximale Oberflächentemperatur. Diese liegen bei den meisten Herstellern zwischen 26 und 29 Grad Celsius. Zu berücksichtigen ist dabei auch die schon bestehende Temperatur durch die anderen Heizungen im Raum.

Was kosten Infrarot-Fußbodenheizungen?

Für die meisten Räume empfehlen wir Infrarotheizungen an der Decke, da diese noch viele andere Vorteile mit sich bringen. Sie wärmen alle Personen und Gegenstände im Raum, fallen kaum auf uns verursachen bei der Installation kaum Arbeit. Die Kosten beschränken sich auf wenige hundert Euro pro Raum. 

Bei der Elektro-Fußbodenheizung, welche als Matte verlegt wird, belaufen sich die Kosten auf etwa 30-40 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommen eventuell noch Aufwendungen für den Einbau, wenn Sie diesen nicht selbst übernehmen können oder möchten.

Tipp: Wenn Sie sich für die Infrarot-Deckenheizung entschieden haben, ist der Einbau kein Problem. Durch praktische Deckenhalterungen der Hersteller ist die Installation ein Leichtes geworden.

Fazit zur nachgerüsteten Fußbodenheizung 

Gerade in weitestgehend textilfreien Räumen wie dem Badezimmer ist die Infrarot-Fußbodenheizung eine gute Lösung. Sie sorgt nicht nur sehr schnell für Wärme, sondern liefert durch ihre Strahlen auch gesundheitliche Vorteile. Zudem wird Schimmelbildung und in erster Linie Feuchtigkeit im Zimmer sehr effizient verhindert

Infrarot-Fußbodenheizungen lassen sich sehr einfach verbauen und sind günstig in der Anschaffung – sollte eine Montage unter dem Bodenbelag nicht möglich sein, ist auch die Deckenheizung eine Option.

Im Bringer-Onlineshop finden Sie verschiedene Module und Zubehör für die Deckenmontage. Wenn Sie die Produktion von Wärme mit einem echten optischen Highlight verbinden möchten, können Sie sich auch für die Spiegel-Infrarotheizung entscheiden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Blogartikel weiterhelfen!

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