Darum ist die Wärmepumpe meist günstiger als die Gasheizung

Darum ist die Wärmepumpe meist günstiger als die Gasheizung

In einer neuen Prognos-Studie wurde es deutlich – die Wärmepumpe hängt die meisten anderen Heizmethoden bei den Kosten ab und rentiert sich gerade für Neubauten. Doch was muss passieren, dass sich die hohen Anschaffungskosten dennoch rentieren? Wir schauen uns alle wichtigen Daten & Fakten für Sie in diesem Artikel an.

Auf einen Blick: Fakten zur Wärmepumpe 

  • Die Wärmepumpe nutzt bestehende Umgebungswärme, um einen Wohnraum zu beheizen. Je nach Bauweise aus der Erde, dem Grundwasser oder der Luft
  • In der Wärmepumpe wird die Wärme mit einem Prozess auf ein höheres Niveau gebracht, denn nur so kann sie zum Heizen genutzt werden
  • Wärmepumpen kommen häufig auch in Klimaanlagen vor – so können sie in Bestandgebäuden nachgerüstet werden
  • Erdwärmepumpen sind besonders effektiv, da diese ganzjährig gleichbleibende Temperaturen für sich nutzen können – daher sind sie in Neubauten besonders beliebt

Staatliche Förderungen: Hier ergeben sich enorme Vorteile

Die Prognos AG führte im Auftrag der Umweltorganisation WWF eine Studie durch, welche die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen unter Berücksichtigung der neuen staatlichen Förderungen untersuchen sollte. Aus dieser geht hervor, dass die Wärmepumpen auf die Dauer ihrer Nutzung günstiger sind als fossile Gasheizungen, wie sie in knapp 50 Prozent der deutschen Wohnungen eingesetzt werden.

Ab dem 01.01.2024 soll der Gebäudesektor in Deutschland Schritt für Schritt auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Ein wichtiger Bestandteil hierbei ist die Neuerung, dass neu eingebaute Wärmeerzeuger mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien einbinden müssen. (65 Prozent EE-Regel).

Bei den Förderungen für Wärmepumpen wird in diese drei Stufen eingeteilt: 

  • Grundförderung: 30 Prozent
  • Grundförderung + Klima-Geschwindigkeitsbonus: 50 Prozent
  • Grundförderung + Klima-Geschwindigkeitsbonus + Einkommensbonus: 70 Prozent

Was ist der Klima-Geschwindigkeitsbonus?

Der Klima-Geschwindigkeitsbonus ist eine zusätzliche staatliche Förderung von 20 Prozent der Investitionskosten, wenn der Umstieg auf eine CO2-neutrale Heizmethode noch vor 2028 erfolgt. Hier schafft die Bundesregierung Anreize für einen schnellen Wechsel.

Für Geringverdiener mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen gibt es zusätzlich einen Einkommensbonus von 30 Prozent. Alle Förderungen sind miteinander kombinierbar, im Ganzen jedoch auf 70 Prozent der Investitionssumme gedeckelt. 

Tipp: Wenn Sie mehr zu Wärmepumpe, Infrarotheizung & Co. erfahren möchten, können Sie sich auch unsere Bringer-Ratgeber anschauen. 

Strom aus eigener Produktion macht die Wärmepumpe zur Heizung der Zukunft

Laut der Prognos-Studie machen die staatlichen Förderungen die Wärmepumpe mehr als nur wettbewerbsfähig – sie hat nun sogar einen Vorsprung zur Gasheizung. Durch den Grund- und Geschwindigkeitsbonus lassen sich auf die gesamte Laufzeit gerechnet bis zu 400 Euro im Jahr bei den Heizkosten einsparen.

Kombinieren Sie die Wärmepumpe zusätzlich mit einer Solaranlage auf Ihrem Dach, werden es rund 800 Euro effektive Einsparung. Kommt der Einkommensbonus dann noch dazu, liegt die Ersparnis dann sogar bei deutlich über 1.000 Euro jährlich.

Auch der WWF wies auf diese Kombination hin und hob auch hervor, dass durch diese Förderungen die Wärme- und Energiewende gleichzeitig lösbar seien. Auch wir sind der Meinung, dass es selten einen besseren Zeitpunkt gab, sich für den Umstieg auf Wärmepumpen zu entscheiden. 

Effizienz: Welche Wärmepumpe schneidet hier am besten ab?

Bei der Effizienz gibt es eine Wärmepumpe, welche die anderen Systeme alt aussehen lässt. Die Erd-Wärmepumpe ist am effizientesten und kann ganzjährig einen Haushalt beheizen, ohne zusätzliche Öl- oder Gasheizung. Das ist schlicht und ergreifend dem geschuldet, dass der Erdboden ab einer gewissen Tiefe immer die gleiche Temperatur hat. 

Dennoch lassen sich auch Luft-Wärmepumpen effizient einsetzen – lediglich an sehr kalten Wintertagen kann es hier zu Lücken bei der Heizkraft kommen. Diese können Sie dann beispielsweise mit einer oder mehreren unauffälligen Infrarotheizungen schließen, welche an Wand oder Decke montiert werden.

Fazit: Kritik an der aufstrebenden Heiztechnologie berechtigt? 

Viele Menschen haben sich in den letzten Wochen etwas über das Vorgehen der Bundesregierung empört – der Umstieg auf erneuerbare Heizmethoden ginge zu schnell und sei gerade für Geringverdiener finanziell nicht machbar. Viele ließen dabei außer Acht, dass bestehende Heizungen nicht ausgebaut werden müssen.

Durch Förderungen und eigene Methoden zur Stromerzeugung ist die Wärmepumpe gerade für energetische Sanierungen oder Neubauten interessant. Auch Sie sollten sich in den nächsten Monaten Gedanken zu einem eventuellen Umstieg machen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Artikel einen guten Überblick über die neuen Regelungen & Förderungen geben!

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