Eine regelmäßige Wartung Ihrer Heizung ist aus mehreren Gründen empfehlenswert. In erster Linie verhindert kostspielige Reparaturen, welche häufig in der Hauptbetriebszeit im Winter auftreten, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Zudem ist nur eine saubere und unbeschädigte Heizung effizient.
Wir zeigen Ihnen, welche Wartungen an Ihrer Heizung oder Wärmepumpe besonders wichtig sind und wo Sie Kosten sparen können.
Das Wichtigste im Überblick
- Die Wartungsintervalle bei einer Heizung hängen stark von der Art des Systems und der Auslastung ab. Gasheizungen brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit, während Wärmepumpen fast wartungsfrei sind
- Fachfirmen empfehlen, die Heizung mindestens einmal jährlich, am besten im Sommer, warten zu lassen. Im Winter ist es schwierig, einen schnellen Termin zu bekommen
- Bei einer Heizungswartung werden in erster Linie wichtige Komponenten geprüft und bei Bedarf getauscht, auch die Leitungen im Haus müssen nach gewisser Zeit geprüft werden
- Die Heizungswartung in einem Einfamilienhaus mit Gaskessel kostet im Durchschnitt etwa 150 Euro, wenn keine besonderen Reparaturen nötig sind
- Als Mieter können Sie die in der Nebenkostenabrechnung angegebenen Wartungskosten der Heizung von der Steuer absetzen
- Durch Wartungsverträge für Ihre Heizung können Sie im Laufe der Jahre viel Geld einsparen – erkundigen Sie sich bei Ihrem Heizungsbauer vor Ort
Rechtliches: Wie oft muss ich meine Heizung warten lassen?
Der Gesetzgeber in Deutschland gibt bisher nicht genau vor, wie häufig eine Heizungsanlage gewartet werden muss. Der Betreiber einer Heizung, also in den meisten Fällen der Hausbesitzer, ist dennoch verpflichtet, diese warten zu lassen. In Paragraph 11 der Energiesparverordnung (EnEV) heißt es dazu in Satz 3: „Komponenten von Anlagen und Einrichtungen der Heimversorgung mit wesentlichem Einfluss auf den Wirkungsgrad sind regelmäßig zu warten und instand zu halten“. Des Weiteren schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Wartung eine Person mit Fachkenntnissen durchführen muss.
Auch wenn es keine konkrete Rechtsprechung zur Heizungswartung gibt, empfehlen Experten eine Wartung mindestens einmal im Jahr. Besonders dann, wenn die Heizung im vergangenen Winter lange im Einsatz war, kann es sonst im nächsten Jahr zu Ausfällen kommen. In den Betriebsbedingungen der Heizungen mancher Hersteller ist eine jährliche Wartung die Vorgabe, damit die Garantie erhalten bleibt.
Wichtig: Kommt es bei Ihrer Heizung zu einem Schaden, müssen Sie nachweisen können, dass die regelmäßige Wartung durchgeführt wurde. Halten Sie diese daher immer mit Datum und Unterschrift in einem Wartungsbuch fest.
Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie Ihre Heizung warten lassen
Die Wartung der Heizung muss immer außerhalb der Heizperiode durchgeführt werden. Am besten eignet sich der Sommer, um das System einmal gründlich durchchecken zu lassen. Heizungsfirmen haben zu dieser Zeit weniger zu tun und Sie bekommen schnell einen Termin. Ist die Anlage erst einmal im Winter defekt, kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn der Mechaniker nicht rechtzeitig vorbeikommt.
Auch wichtig: Nicht jedes Problem an Ihrer Gas- oder Ölheizung lässt sich sofort beheben. In einigen Fällen müssen Ersatzteile bestellt werden, was auch ein paar Tage dauern kann. Wird die Heizung im Sommer bereits gewartet, ist die Wartezeit kein Thema mehr. Optimalerweise legen Sie Reparaturen an der Heizungsanlage auf den Zeitpunkt vor der Emissionsmessung, um bestmögliche Werte zu erzielen.
Was kostet die Wartung einer Öl- oder Gasheizung heutzutage?
In einem Einfamilienhaus kostet die Heizungswartung durchschnittlich 150 Euro. Je nachdem, ob Verschleißteile getauscht werden müssen, kann es aber auch schnell teurer werden. Abhängig sind die Kosten zudem vom Anlagetyp, der regionalen Lage und ob Sie einen Wartungsvertrag bei Ihrem Mechaniker haben.
Diese Heizungen sind in der Wartung am günstigsten: die Gasheizung befindet sich mit rund 130 Euro auf Platz eins. Dicht gefolgt von der Wärmepumpe mit etwa 140 Euro pro Jahr. Die Ölheizung mit 160 Euro und die Pelletheizung mit 210 Euro belegen Platz drei und vier. Doch mit einigen Tipps können Sie bei der Wartung viel Geld sparen.
- Wartungsverträge mit Heizungsbauern sparen Ihnen über die Zeit eine Menge Geld. Oftmals einigen Sie sich bereits bei Einbau Ihrer Heizung mit dem Anbieter auf einen Wartungsvertrag über fünf, zehn oder sogar fünfzehn Jahre
- Kleine Reparaturen wie das Entlüften der Heizung selbst vorzunehmen, spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch bares Geld. Gerade bei älteren Heizungen
- Bewusstes Heizen und die energetische Sanierung des Gebäudes sorgen dafür, dass die Heizung weniger stark belastet wird – auch so sparen Sie Geld für Reparaturen ein
Tipp: In diesem Artikel können Sie nachlesen, warum eine Infrarotheizung auch eine gute Alternative in Ihrem Haus sein kann.
Zur Info: Diese Dinge werden bei einer Heizungswartung überprüft
In der Vergangenheit kam es häufiger vor, dass unseriöse Wartungsfirmen für die Überprüfung der Heizung deutlich zu viel in Rechnung gestellt haben. Umso wichtiger daher die Kontrolle Ihrerseits, dass auch wirklich nur nötige Leistungen berechnet werden. Diese Dinge müssen bei einer Heizungswartung überprüft werden:
- Überprüfung der Funktion Ihrer Umwälzpumpe
- Abgasmessungen und Vergleich mit früheren Werten sowie Richtwerten
- Überprüfung des Kesseldrucks
- Optimierung der Heizungsanlage
- Reinigung der Brennkammer
- Kontrolle des Brenners und allen relevanten Bauteilen
- Reinigung des Wärmetauschers, falls vorhanden
Fazit: Tipps & Tricks zum Geld sparen bei der Heizungswartung
Durch Wartungsverträge und regelmäßigen Austausch der Verschleißteile lässt sich bei der Heizungswartung eine Menge Geld sparen – gerade auf lange Sicht. Während die Wartung von Gas- und Ölheizungen durch die Popularität der Anlagen sehr günstig, schneiden auch moderne und klimafreundliche Wärmepumpen gut ab. Nun wissen Sie bestens über die Voraussetzungen für eine gut funktionierende Heizung Bescheid und sind auf den nächsten Winter perfekt vorbereitet.
