Die Infrarot-Fußbodenheizung im Badezimmer - ein Ratgeber

Die Infrarot-Fußbodenheizung im Badezimmer - ein Ratgeber

Bei den Trends für das Badezimmer 2024 läuft sie Ihnen früher oder später über den Weg: die Infrarot-Fußbodenheizung, häufig auch elektrische Fußbodenheizung genannt. Sie schließt nicht nur unangenehme Wärmelücken, sondern ist auch (noch) ein Geheimtipp zur Vorbeugung von Schimmel und Feuchtigkeit.

Wir geben Ihnen einen Überblick über Funktionsweise, Montage, Vorteile aber auch Nachteile der elektronischen Fußbodenheizung im Bad.

Das Wichtigste in Kürze 

  • Die Infrarottechnologie findet nicht nur in klassischen Heizpaneelen Anwendung. Durch Heizfolien kann diese auch für elektronische Fußbodenheizungen genutzt werden
  • Elektrische Fußbodenheizungen sind in der Anschaffung deutlich günstiger als wasserführende Systeme. Hohe Stromkosten können den Preisvorteil jedoch zunichte machen
  • Für die Infrarot-Fußbodenheizungen müssen keine Rohrleitungen verlegt werden. Gerade zur nachträglichen Installation bieten sie sich deshalb sehr gut an
  • Infrarotstrahlen heizen nicht die Raumluft, sondern Personen, Gegenstände sowie Decken und Wände. Dadurch kann Feuchtigkeit und Schimmel vorgebeugt werden
  • Durch ihren Stromverbrauch kann die Infrarot-Fußbodenheizung nicht für jedes Gebäude perfekt geeignet sein - es muss also immer im Einzelfall entschieden werden 

Zusätzliche Wärme im Badezimmer: Passende Lösungen gegen kalte Füße

Wenn die Zentralheizung im Badezimmer einmal nicht ausreicht, wird es schnell unangenehm. Kalte Füße und zittern nach dem Duschen sind die Folge. Mit einer elektrischen Zusatzheizung können Sie diese Wärmelücken schließen, ohne dass der Heizkessel Hochleistungen vollbringen muss. Die Vorteile: schnelle Wärme bei nur geringem Energieverbrauch.

Sind Sie auf der Suche nach einer passenden Zusatzheizung, haben Sie diese Möglichkeiten: 

  • Der Handtuchwärmer: Er ist in den meisten Bädern zu finden und in einigen Fällen auch an den Heizkreislauf angeschlossen. Die Funktionsweise gleicht der eines Heizkörpers, lediglich mit der Möglichkeit, Handtücher geordnet auf ihn zu hängen. Als nachträgliche Wärmequell empfehlen wir einen rein elektrischen Handtuchwärmer. 

Tipp: Pro Quadratmeter benötigen Sie in einem gut isolierten Haus etwa 110 Watt Leistung, in einem Altbau dagegen etwa 165 Watt. Achten Sie beim Kauf auf ein qualitativ hochwertiges Produkt, haben Handtuchwärmer eine Lebensdauer von 20 Jahren oder mehr. 

  • Der Konvektor für die Wand: Ähnlich wie ein Föhn oder ein kleiner Heizlüfter saugt der Konvektor kalte Raumluft an und heizt diese in einem elektrischen Kreislauf auf. Im Anschluss wird diese mit einem Ventilator an die Raumluft abgegeben. Vorteil hierbei: Ihr Bad wird schnell und gleichmäßig erwärmt.

Da Konvektoren im laufenden Betrieb jedoch Staub und Partikel aufwirbeln, könnte unsere dritte Lösung für Sie die interessanteste sein.

  • Die (Fußboden-) Infrarotheizung: Flache Paneele, die unabhängig von der fest verbauten Heizung funktionieren, sind ideal für das Badezimmer und nehmen kaum Platz ein. Infrarotstrahlen erwärmen nicht erst die Luft, sondern direkt Personen, die sich im Raum aufhalten. Werden die Paneele an der Decke installiert, erzeugt die Wärmestrahlung den Effekt einer Fußbodenheizung.

Neben der einfachen Installation und der kinderleichten Bedienung sind Infrarotheizungen auch durch ein schlichtes Design beliebt. In den nächsten Absätzen gehen wir auf die verschiedenen Vorteile der Infrarotheizung im Badezimmer genauer ein.

Lohnt es sich, eine Infrarotheizung im Bad zu nutzen?

Die Nutzung einer Infrarotheizung bietet immer sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Anschaffungskosten der elektrischen Fußbodenheizung sind deutlich geringer als die einer wasserführenden Heizung. Auf der anderen Seite können die Stromkosten bei alleiniger Nutzung der Infrarotheizung sehr hoch ausfallen, was den Preisvorteil wieder zunichte macht.

Die Effektivität einer Infrarotheizung oder einer Infrarot-Fußbodenheizung hängt immer maßgeblich von der Isolierung des Gebäudes ab. In einem Altbau von vor 1970 lässt sich dadurch oft nicht effizient mit Infrarot heizen, da durch die Scheiben und schlecht isolierte Wände viel Wärme verloren geht.

In neueren Gebäuden ist es demnach immer empfehlenswert, mit einer Infrarotheizung Wärmelücken im Badezimmer zu schließen. Praktischer Nebeneffekt: durch die Erwärmung von Flächen und Zwischenräumen wird die Schimmelgefahr um ein Vielfaches verringert. In den nächsten Absätzen zeigen wir Ihnen genauer, warum auch Sie auf die Infrarottechnologie setzen sollten.

So funktioniert die elektrische Fußbodenheizung im Badezimmer 

Die Infrarot-Fußbodenheizung steigert mit wenig Aufwand und einer geringen Anfangsinvestition den Wohnkomfort in der kalten Jahreszeit um ein Vielfaches. Heizfolien können unter den meisten gängigen Bodenbelägen verlegt werden und erwärmen den Raum bei Bedarf innerhalb von wenigen Minuten. Ihre Zentralheizung muss nicht hochfahren und wird geschont - ob es wirklich nur Vorteile gibt, schauen wir uns jetzt etwas genauer an. 

Lesetipp: Die Elektroheizung ist ein echter Allrounder in Ihrem Haushalt. Warum sie heute in keinem Raum fehlen darf und welche gesundheitlichen Vorteile sie mitbringt, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Die Vor- und Nachteile der elektrischen Fußbodenheizung  

Wie bei jedem Heizsystem, so gibt es auch bei der Infrarot-Fußbodenheizung Vor- und Nachteile, die sie nicht für jedes Gebäude zur perfekten Lösung machen. In einem denkmalgeschützten Gebäude darf sie etwa oft nicht verwendet werden, da die bereits verbaute Heizung hier renoviert und genutzt werden muss.

Dennoch erfreute sich die Infrarotheizung in den letzten Jahren nicht ohne Grund großer Beliebtheit. Unter anderem bringt sie als Heizung diese Vorteile mit: 

  • Flexibler Einsatz durch die Nutzung sogenannter Heizmatten. Die elektrische Fußbodenheizung lässt sich jederzeit flexibel erweitern, hierfür kann sie mit einfachen Steckverbindungen mit weiteren Paneelen verbunden werden. Nutzen Sie Heizkörper, ist das nicht möglich.
  • Schnelle Wärme, da die Infrarotheizung nur eine kurze Aufheizzeit von ein paar Minuten benötigt. Im Winter ist so auch eine spontane Badbenutzung angenehm warm
  • Feuchte und nasse Stellen, von denen es im Bad zuhause gibt, werden durch die Infrarotstrahlen innerhalb weniger Minuten getrocknet. Schimmel und Bakterien haben keine Chance
  • Erhöhter Komfort dadurch, da sich der Fußboden auch barfuß bequem und ohne ein unangenehmes Kältegefühl nutzen lässt, die Temperatur kommt direkt auf der Haut an
  • Einfache Steuerung über ein smartes Thermostat, dass mit dem lokalen WLAN verbunden ist. Die Infrarot-Fußbodenheizung kann bei Bedarf einfach mit dem Smartphone aktiviert werden

Neben den zahlreichen positiven Aspekten gibt es selbstverständlich auch Nachteile. Für den erhöhten Wohnkomfort müssen Sie meist auch mit einer höheren Stromrechnung planen. Bei gelegentlicher Nutzung ist der Unterschied auf das Jahr gesehen jedoch nur marginal. Noch günstiger kommen Sie davon, wenn Sie den Strom aus eigenen Produktion gewinnen können. 

Wichtig: Durch das nicht mehr nötige Hochfahren der festverbauten Heizung sparen Sie eine Menge Energie ein. Auch das muss bedacht werden, wenn es um die finanziellen Seiten bei der Anschaffung einer Infrarot-Fußbodenheizung geht.

Planung und Montage der Infrarot-Fußbodenheizung 

Im Vergleich zu einer herkömmlichen Fußbodenheizung ist die elektrische Fußbodenheizung sehr schnell verlegt. Sie muss nicht an ein zentrales System angeschlossen werden und auch Heizungsrohre für Wasser fallen weg. Im Vorfeld sollten Sie sich einige Gedanken zur Installation machen:

  • Ist ein ausreichender Stromanschluss vorhanden?
  • Verfügt mein Boden über eine gute Isolierung?
  • Eignet sich der geplante Bodenbelag für die Kombination mit der Infrarot-Fußbodenheizung?

Einige Bodenbeläge eignen sich nicht, um unter diesen eine Fußbodenheizung zu verlegen. Dazu gehören etwa die meisten Teppichböden oder auch einige Vinylarten. Wir empfehlen, diese Frage vorher beim Hersteller des Bodens zu klären. Sind diese Zweifel jedoch aus dem Weg geräumt, steht einem effizienten Betrieb nichts mehr im Weg.

Die elektrische Fußbodenheizung wird direkt unter dem Fußbodenbelag installiert. Spezielles Werkzeug wird hierfür nicht benötigt, in der Regel kann eine Person alleine die Heizung anbringen. Die Bringer Infrarot-Fußbodenheizung wird in praktischen Heizmatten geliefert, durch welche die Verlegung im Handumdrehen erledigt ist. Einzige Voraussetzung ist ein ausreichend dimensionierter Stromanschluss und eine Schalterdose nahe der Tür, an welche das Thermostat angeschlossen werden kann. An diesem wird auch ein Leerrohr benötigt, um die Bodentemperatur an das Thermostat zu übermitteln.

Zu beachten: Die in der Betriebsanleitung angegebenen Mindestabstände zwischen den Heizleitern sollten immer beachtet werden. Zudem dürfen sich diese an keiner Stelle überdecken und bei der Montage nicht geknickt werden.

Ist der Randdämmstreifen angebracht und die einzelnen Paneele miteinander verkabelt, kann die Fußbodenheizung auch schon Fliesenkleber oder eine Nivelliermasse aufgetragen werden. Im Anschluss wird der Bodenbelag über der Heizung verlegt. 

Tipp: Nutzen Sie für Ihre neue Infrarotheizung ein smartes Heizungsthermostat von Bringer. Durch dieses können Sie die Steuerung automatisieren und Ihre Heizung mit anderen smarten Geräten im Haus verknüpfen. Nähere Informationen finden Sie hier.

Ist es möglich, die elektrische Fußbodenheizung nachzurüsten?

Ja, zumindest unter Umständen. Denn möchten Sie die Fußbodenheizung nachrüsten, muss immer der Bodenbelag weichen. Nicht in allen Gebäuden ist das ohne weiteres möglich, etwa bei Fliesen oder einem alten Holzboden. Dazu kommt, dass in vielen Bädern bereits eine wasserführende Fußbodenheizung verbaut ist. Ein Umstieg macht hier keinen Sinn. Ob sich die Infrarot.Fußbodenheizung nachrüsten lässt, muss immer im Einzelfall entschieden werden.

Möchten Sie den Boden jedoch erneuern und das Gebäude energetisch sanieren, dann lohnt sich ein Einbau oft auch im Nachhinein. In Kombination mit einer eigenen PV-Anlage ist die elektrische Fußbodenheizung besonders effizient.

Sie haben weitere Fragen rund um die elektronische Fußbodenheizung oder möchten sich über unsere Heizlösungen informieren? Dann zögern Sie nicht, mit uns in Kontakt zu treten.

Häufig gestellte Fragen zur Infrarotheizung im Badezimmer 

Ist eine elektrische Fußbodenheizung günstiger als ein wasserführendes System?  

Ja, die Anschaffungskosten der elektrischen Fußbodenheizung sind deutlich geringer als die eines klassischen Systems mit Rohrleitungen. Sie sollten jedoch im Hinterkopf behalten, dass ein hoher Strompreis oder eine schlechte Dämmung im Badezimmer diesen Vorsprung schnell nichtig machen können.

Welche Möglichkeiten gibt es für zusätzliche Wärme im Badezimmer?  

Der elektrische Handtuchhalter/Handtuchtrockner ist eine beliebte Möglichkeit, um im Badezimmer für zusätzliche, günstige Wärme zu sorgen und gleichzeitig die Handtücher zu trocknen. Andere Option sind die Infrarotheizung oder ein Konvektor.

Was sind die Vorteile einer Infrarot-Fußbodenheizung?  

Die Infrarot-Fußbodenheizung überzeugt in erster Linie durch einen günstigen Anschaffungspreis, eine effektive Wärmeverteilung und eine kurze Aufheizzeit. Sie verhindert zudem durch Wärmestrahlung aktiv Schimmel und Feuchtigkeit und kann nasse Fläche schnell trocknen. Infrarotstrahlung ist vergleichbar mit Sonnenstrahlung und sorgt so im Winter für eine gemütliche, gleichmäßige Wärme.

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