Photovoltaik & Heizung - Diese Möglichkeiten gibt es

Photovoltaik & Heizung - Diese Möglichkeiten gibt es

Im Jahr 2022 befanden sich knapp 2,2 Millionen Solaranlagen auf privaten Gebäuden und Grundstücken in Deutschland, Tendenz weiter steigend. Aufgrund steigender Strompreise und den großen Umweltschäden durch Kraftwerke entscheiden sich viele Menschen dazu, in eine eigene Solaranlage zu investieren. Doch gibt es eigentlich noch mehr Möglichkeiten, als nur Strom zu produzieren?

In diesem Bringer-Blogartikel schauen wir uns an, wie Sie mit Photovoltaik auch eine Heizung betreiben und so viel Geld sparen können. Wenn Sie sich für weitere spannende Artikel rund um das Thema Haus & erneuerbare Energien interessieren, können Sie auch gerne in den Bringer-Ratgebern auf unserer Website vorbeischauen! 

Was ist Photovoltaik eigentlich? 

Bevor wir uns konkret ansehen, wie Sie mit dem durch die PV-Anlage produzierten Strom heizen können, möchten wir erst einmal die Photovoltaiktechnologie im Allgemeinen vorstellen. Eventuell sind Sie noch neu in diesem Bereich und können sich so besser vorstellen, worum es in diesem Artikel geht. 

Photovoltaik ist eine Technologie zur Erzeugung elektrischer Energie aus dem Sonnenlicht. Sie ist eng verwandt mit der Solarthermie, bei welcher aus dem Licht der Sonne direkt nutzbare Wärme gemacht wird. Die Photovoltaikanlage funktioniert auf Basis des photovoltaischen Effekts, bei welchen Teilchen durch die Bestrahlung elektrisch geladen werden. Die Solarzellen in der Photovoltaikanlage bestehen aus einem Halbleiter wie Silizium, bei Sonneneinstrahlung werden hier Elektronen freigesetzt und es entsteht elektrische Spannung. Da es sich hierbei um Gleichstrom handelt, wird dieser noch durch einen Wechselrichter geleitet, welcher den Strom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt.

Tipp: Wenn Sie eine Heizung mit der Photovoltaikanlage betreiben möchten, dann brauchen Sie auch nachts noch Strom, wenn die Solaranlage nur wenig produziert. Darum empfiehlt sich hier ein Stromspeicher, welche früher produzierten Strom auch nachts noch nutzbar macht.

Nun wissen Sie grob darüber Bescheid, wie die Solaranlage funktioniert und können sich besser vorstellen, warum heizen hiermit sinnvoll sein kann. In den nächsten Absätzen schauen wir uns konkret an, welche Optionen Sie bei den Photovoltaik-Heizungen haben!

Sie sind auf der Suche nach einer Zusatzheizung für die Überganszeit oder möchten selten verwendete Zimmer nicht dauerhaft auf Temperatur halten müssen? Dann schauen Sie einmal auf der Bringer-Website vorbei, hier finden Sie platzsparende Infrarotheizungen für jede Raumgröße. Auch für Ihr Badezimmer haben wir eine passende Heizung im Angebot, welche sich optisch kaum von einem regulären Spiegel unterscheiden lässt. Schauen Sie gerne einfach hier vorbei!

Solaranlage & Heizung – Darum ist das sinnvoll

Wenn Sie sich für eine eigene Solaranlage auf dem Dach entscheiden, dann profitieren Sie von vielen entscheidenden Vorteilen. In erster Linie verkleinern Sie Ihren eigenen CO2-Fußabdruck, da Sie zu 100 Prozent erneuerbaren Strom produzieren. Zudem kostet der Strom aus eigener Produktion nur etwa ein Drittel dessen, was Sie beim regulären Versorger ausgeben müssen. In der Regel produzieren große Anlagen mehr Strom, als Sie verbrauchen können, daher können Sie diesen Strom auch für eine Elektroheizung verwenden.

Dazu kommt, dass durch die große Nachfrage und das hohe Angebot in den letzten Jahren die Anlagen immer günstiger geworden sind. Heute ist die Photovoltaikanlage für jeden erschwinglich und Sie können oftmals sogar vergünstigte KfW-Kredite in Anspruch nehmen. Vor einigen Jahren lag der Preis für 1kWp Photovoltaikleistung noch bei etwa 4.000 Euro, im Jahr 2023 sind es bereits nur noch etwa 2.000 Euro, ein Stromspeicher ist hier jedoch noch nicht mit eingerechnet.

Dazu kommt noch, dass die Einspeisevergütungen immer geringer werden. Diese waren als Anreiz für Verbraucher gedacht, mehr Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen. Mittlerweile sind die Zahlungen jedoch so gering, dass es sich mehr anbietet, den Strom selbst zu verbrauchen – daher ist die Kombination aus Photovoltaikanlage und Heizung meist eine sehr gute Idee.

Diese Möglichkeiten gibt es, Photovoltaik mit Heizung zu kombinieren

Wenn Sie sich entschieden haben, die Photovoltaikanlage mit einer Heizung zu kombinieren, dann haben Sie hierfür mehrere Möglichkeiten. Je nachdem, ob Sie nur einzelne Räume oder ein gesamtes Haus beheizen möchten, können verschiedene Systeme für Sie infrage kommen. Wir stellen die beiden am häufigsten verwendeten hier vor.

Die Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist eine Heizung, welche mit Photovoltaikstrom betrieben werden kann. Sie nutzt Umgebungswärme, um einen Wohnraum zu beheizen. Als Quelle für diese Wärme kann sie entweder die Luft, Wasser oder auch das Erdreich nutzen. Die Wärmepumpe zieht die Wärme zwar aus der Umgebung, benötigt jedoch Strom, um zu funktionieren. Eine moderne Wärmepumpe kann mit 1 kWh zugeführtem Strom etwa 4-5 kWh Wärme erzeugen.

Die Wärmepumpe ist auch ohne eigene Photovoltaikanlage schon wirtschaftlich. Jedoch kann ein Teil des zum Betrieb benötigten Stroms auf dem eigenen Dach produziert werden. Mit einer Photovoltaikanlage können Sie knapp 15 Prozent des benötigten Stroms selbst produzieren. Wenn Sie einen zusätzlichen Batteriespeicher besitzen, steigt dieser Anteil schnell auf etwa 50-80 Prozent an. Hier ist der Strom sinnvoller angelegt, als diesen bei geringen Prämien in das öffentliche Netz einzuspeisen.

Wichtig: Die Wärmepumpe heizt einen Raum nur langsam auf, daher ist sie nicht in schlecht gedämmten Räumen geeignet. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe wird daher in der Regel nur in modernen Neubauten eingesetzt, da hier die Dämmung besonders gut ist. Für ältere Gebäude gibt es andere Lösungen.

Die Infrarotheizung

Auch die Infrarotheizung lässt sich problemlos mit Photovoltaikstrom betreiben. Bei ihr handelt es sich um eine reine Elektroheizung, die Wärme wird mithilfe von Infrarotstrahlen im Raum verteilt. Die Infrarotheizung erwärmt nicht die Raumluft direkt, sondern nur Gegenstände und Personen – so entsteht beispielsweise keine Feuchtigkeit und keine drückende Luftzirkulation.

Eine Infrarotheizung eignet sich eher als Zusatzheizung, da sie sonst zu viel Strom aus dem regulären Netz verwenden müsste, dies lohnt sich finanziell nicht. Dennoch kann sie zu einem großen Teil mit der Photovoltaikanlage betrieben werden, gerade in der Übergangszeit in Herbst und Frühjahr. Die Infrarotheizung von Bringer gibt es in verschiedenen Leistungsstufen, damit Sie diese an die Raumgröße individuell anpassen können.

Der Betrieb einer Heizung mit Photovoltaikstrom ist durchaus möglich – und in vielen Fällen die wirtschaftlich sinnvollste Lösung, um einen Wohnraum zu temperieren. Im Vorfeld sollten Sie jedoch Dinge wie die erzeugte Strommenge und die Dämmung in Ihrem Gebäude beachten, damit es nicht zu einem falschen Einsatz kommt!

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